Wer investiert Millionen in Immobilien in Montenegro? Wichtige Statistiken
12.06.2025, vom Stonehard Team
Die Zentralbank des Balkanstaates hat Statistiken zu ausländischen Direktinvestitionen (FDI) für das erste Quartal 2025 veröffentlicht.
Im ersten Quartal 2025 erreichten die ausländischen Direktinvestitionen in Immobilien in Montenegro 113,5 Millionen Euro, das sind 21 % (20 Millionen Euro) mehr als im gleichen Zeitraum 2024. Dieses Wachstum setzt einen stetigen Fünfjahrestrend fort – seit 2019 hat sich das Volumen der Immobilientransaktionen vervierfacht und der Durchschnittspreis pro Quadratmeter um etwa 50 % erhöht.
Gleichzeitig sind andere Formen ausländischer Investitionen rückläufig:
Die Direktinvestitionen in Unternehmen und Banken gingen um 40 % zurück (von 36,1 Millionen Euro auf 21,6 Millionen Euro).
Die Kreditvergabe an heimische Unternehmen aus dem Ausland ist um 5,5 Millionen Euro zurückgegangen.
Diese Dynamik zeigt, dass große ausländische Investoren Montenegro zunehmend nicht als Standort für Geschäftstätigkeiten, sondern als Ziel für den Erwerb von Wohn- und Gewerbeimmobilien betrachten.
Welche Länder investieren? Geographie der Käufer
Die Nachfrage nach Immobilien in Montenegro ist weiterhin international, doch einige Schlüsselländer ragen unter den größten Investoren heraus:
Serbien (19,2 Millionen Euro) – traditioneller Spitzenreiter dank Nähe und kultureller Bindungen;
Türkei (16 Millionen Euro) – ein aktiver Teilnehmer am Luxusimmobilienmarkt;
USA (13,8 Millionen Euro) – trotz Aussetzung des „Golden Pass“-Programms besteht weiterhin Interesse;
Deutschland (11,5 Millionen Euro) und Zypern (5,3 Millionen Euro) – europäische Investoren, die nach einer Alternative zu teureren Märkten suchen;
Russland (4,7 Millionen Euro) – trotz des Rückgangs im Vergleich zu den Vorjahren ist das Interesse weiterhin sichtbar.
Es tauchen auch Käufer aus unerwarteteren Regionen auf, wie etwa Kasachstan (706.000 Euro), Australien (485.000 Euro) und Oman (14.700 Euro) – ein Zeichen für ein wachsendes geografisches Interesse am montenegrinischen Immobilienmarkt.
Verkäufe durch Ausländer: Gewinnfixierung
Trotz des Zustroms neuer Investitionen beginnen einige ausländische Investoren, Vermögenswerte zu verkaufen:
Im ersten Quartal 2025 wurden 14,7 Mio. Euro abgezogen, das entspricht 13 % der Neuinvestitionen.
Die größten Umsätze erzielten: Serbien (4 Millionen Euro), Georgien (1,8 Millionen Euro), Großbritannien (1,7 Millionen Euro).
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte das Volumen der Abhebungen bis zum Jahresende eine wichtige Schwelle überschreiten und möglicherweise Druck auf die Preise ausüben, insbesondere auf dem Sekundärmarkt.
Preise: Wachstum verlangsamt sich, aber es gibt keinen Rückgang
Durchschnittlicher Quadratmeterpreis im Neubau: 1943 Euro (Stand Ende 2024).
In drei Jahren (seit 2022) ist der Preis um 44 % gestiegen (von 1.346 Euro).
Bei Luxusprojekten wie Porto Montenegro, Luštica Bay, Kolašin sind die Preise deutlich höher und weniger anfällig für Schwankungen.
Warum ist das wichtig?
Bei ausländischen Direktinvestitionen handelt es sich nicht um private Käufe von Wohnungen oder Häusern. Es handelt sich um langfristige Kapitalinvestitionen großer Unternehmen in groß angelegte Entwicklungsprojekte. Für private Investoren ist das Wachstum ausländischer Direktinvestitionen ein wichtiger Indikator für das Vertrauen in den Markt und das zukünftige Wachstumspotenzial.
Basierend auf Materialien von prianproperty.com
Die Experten von Stonehard PREMIER erstellen regelmäßig Fachartikel und Analysen zum Neubauimmobilienmarkt und den Möglichkeiten für rentable Investitionen in diesem Geschäftssegment.